Knittelfeld
Bezirk Murtal

Obersteirische Molkerei zog Bilanz: 35 Millionen Euro an Investitionen in die Region

Es fließt – nicht nur die Milch, auch das Geld. Mehr als 35 Millionen Euro stehen auf dem Investitionskatalog, der zur Zeit von der Obersteirischen Molkerei abgearbeitet wird, um dem Murtaler Paradeunternehmen ein sicheres Fundament für die Zukunft zu garantieren.

Die ersten beiden Schritte mit dem Ausbau in Spielberg – Errichtung eines Abpackzentrums und einer Käsereiferei – wurden erfolgreich bewältigt. Nun folgt mit der technischen Erneuerung des Käsewerkes in Knittelfeld und dem Ausbau der Infrastruktur die dritte Etappe auf diesem Weg, so OM-Geschäftsführer Friedrich Tiroch im Rahmen der am vergangenen Wochenende in der Kobenzer Zechnerhalle abgehaltenen diesjährigen Generalversammlung. Auch dieser vorerst letzte Schritt trägt innovative Züge: Eine „gläserne Molkerei“ versprechen die Ausbaupläne und meinen damit die Möglichkeit für Besucher, den Verarbeitungsprozeß hautnah mitzuerleben. Zudem erwartet man sich durch Nutzung hochmoderner Technologien einen wesentlich emissionsärmeren Betrieb als bisher.

Vor dem Hintergrund der in diesen Tagen ausgelaufenen Milchquote stehen die Parameter für das Unternehmen, das im abgelaufenen Jahr den bisher höchsten Milchpreis von 44,9 Cent an seine Mitglieder auszahlen konnte, günstig:

Die Milchanlieferung stieg auf 146,6 Millionen Liter und übertraf damit die Vorjahreslieferung um 7,5 Millionen Liter: „Ein nicht ganz unerwarteter Schub“, so Tiroch, der den Absatz 2014 auf 96,5 Millionen Euro bezifferte. Eine erfreuliche Entwicklung, zu der sich eine Reihe qualitativer Erfolge gesellt wie das zweifache Einheimsen des „Käseweltmeisters“ oder des „Käsekaisers“. Ein „Vater“ dieses Erfolges, Oberkäser Werner Wolf, tritt nach 42 Jahre an verantwortlicher Stelle nun seinen verdienten Ruhestand an.

Neue Ziele steuert auch die OM-Tochter „Landforst“ an. Das nahezu 400 Mitarbeiter beschäftigende Unternehmen mit insgesamt 17 Standorten im Mur- und Mürztal habe sich 2014 in einem schwierigen Umfeld bewegt, so Geschäftsführer Dieter Hölzl. Trotz eines Umsatzrückganges auf 139,2 Millionen Euro konnte man erneut ein hervorragendes Betriebsergebnis verzeichnen, wobei vorallem in den Sparten Baustoffe, Bau- und Gartenmarkt sowie Lebensmittel beträchliche Zuwächse verbucht wurden. Gerastet werden soll nicht, so Hölzl, der den Um- und Ausbau des Marktes in Knittelfeld als prioritäres Projekt sieht, mit dessen Realisierung noch in diesem Jahr begonnen werden soll.

Neue Konzepte für die Agrarsparte sehen auch eine Neuausrichtung des fast „historischen“ Standortes in Pausendorf vor: „Die Saatgutstation Pausendorf wird in unseren Zukunftskonzepten eine entscheidende Rolle spielen“, so Hölzl.

Die auf den Verkauf und die Servicierung von Holzernte maschinen spezialisierte ÖFORST-Forsttechnik in Judenburg konnte 2014 das bisher erfolgreichste Geschäftsfjahr schreiben. Der Umsatz steigerte sich auf 14 Millionen Euro und neben einer Steigerung der Marktanteile darf sich das Unternehmen mit mehr als einem Dutzend Mitarbeiter auch über die Marktführerschaft in Österreich freuen.

Die von Vorstandsobmann Jakob Karner geleitete Generalversammlung konnte sich über einen ausgezeichneten Besuch erfreuen, wobei unter den zahlreichen prominenten Gästen auch Landesrat Hans Seitinger, Rechnungshofpräsident Josef Moser, Labg.Hermann Hartleb, zahlreiche Bürgermeister und Genossenschaftsfunktionäre begrüßt werden konnten.

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