Milchpreis war 2017 Spitze: Milchpreis war 2017 Spitze:

Gemeinsam mit ihrer Mutter, der Obersteirischen Molkerei, haben auch die Töchterunternehmen Landforst und Ö-Forst ihre Umsätze im vergangenen Jahr deutlich steigern können. „Wir können von einem erfolgreichen Wirtschaftsverlauf sprechen“, bilanzierte OM-Obmann Jakob Karner, der in diesen Tagen gemeinsam  mit den beiden Geschäftsführer Friedrich Tiroch und Dieter Hölzl in einer Reihe von Sprengelversammlungen den Eigentümern – also den Landwirten des Mur- und Mürztales – Rede und Antwort stand. Beeindruckend dabei vor allem die Höhe des ausbezahlten Milchgeldes, das angesichts eines Spitzenpreises 2017 bei rund 74 Millionen Euro lag und damit die Summe des vorangegangenen Jahres um fast 14 Millionen Euro übertraf. Gestiegen ist, so Karner, allerdings auch die Milchproduktion: „2017 verzeichneten wir eine Zunahme um mehr als zehn Prozent, eine ähnliche Entwicklung ist auch in anderen europäischen Ländern feststellbar, was zu einer Überschwemmung des Milchmarktes in den vergangenen Monaten geführt hat.“ Daher werde es international erforderlich sein, diese Mengen in der nächsten Zeit zurückzufahren, um drastische Auswirkungen auf den Milchpreis zu verhindern.

Trotz des Anstieges von gelieferter Milch ist die Zahl der Produzenten auch im Einzugsgebiet der Obersteirischen Molkerei weiter zurück gegangen. Derzeit zählt man 1.567 Lieferanten, im Vergleich dazu waren es im Jahre 2000 noch über 2.000 Zulieferbetriebe. Allerdings sei die Kurve des Rückganges in den letzten Jahren flacher geworden.

Mit fast 170 Millionen Kilogramm Milch lag die Anlieferung 2017 um rund vier Prozent über dem Wert des Vorjahres. Der Großteil davon entfiel auf Silomilch, mit 39 Millionen Kilogramm hat der Anteil der Biomilch auf 22 Prozent der Gesamtanlieferung zugenommen. Nach 98 Millionen Euro Umsatz werde dieser im abgelaufenen Jahr sich bei rund 112 Millionen Euro einpendeln, berichtete Geschäftsführer Friedrich Tiroch.

Ähnlich wie die Obersteirische Molkerei verzeichnete auch deren Tochter „Landforst“ ein respektables Geschäftsjahr, das einen um acht Millionen Euro gesteigerten Umsatz auf 142 Millionen und damit ein neues Rekordergebnis nach sich ziehen wird. Nahezu alle Geschäftssparten konnten Zuwächse verzeichnen, so Geschäftsführer Dieter Hölzl. Besonders ausgeprägt waren die Zuwächse im Energie- und Agrarbereich, aber auch bei Baustoffen und Lebensmitteln konnten deutliche Steigerungen gegenüber dem Vorjahr vermeldet werden.

Vor diesem Hintergrund wagt sich die Landforst an ein neues Projekt, den Ausbau des Lagerhaus-Standortes in Knittelfeld. Bürokratische Hürden hatten in den Vorjahren die Umsetzung dieses Vorhabens erschwert. Nun sei man aber an einem konkreten Punkt angelangt, so Hölzl. „Die Beschlüsse für die Erweiterung des Bau- und Gartenmarktes sowie für den Ausbau des Lebensmittelmarktes, der gemeinsam mit dem Spar-Konzern betrieben wird, sind gefasst, wir hoffen, schon in wenigen Wochen den Spatenstich vollziehen zu können!“  Insgesamt werden dabei rund sieben Millionen Euro in den Standort investiert, der sich schon im Frühjahr 2019 architektonisch in einem völlig neuen Erscheinungsbild präsentieren soll.

In diesem Zusammenhang erweitert die Obersteirische Molkerei mit der Übernahme der Firma Hartensteiner in St. Marein bei Knittelfeld ihr Unternehmensportfolio. Gemeinsam mit dem Lagerhaus St. Michael entsteht mit einer „Steyr Center Murtal“ ein neues Tochterunternehmen, das sich mit dem Verkauf von Traktoren der Marken Steyr und Case samt eigenem Landmaschinensortiment beschäftigen wird. Man schaffe damit eine ideale Ergänzung zum bestehenden Geschäftsbereich, berichtete Hölzl. Erfreulich hat sich in diesem Zusammenhang auch die Tätigkeit der Ö-Forst in Judenburg entwickelt: Nach dem wirtschaftlich schwierigen Jahr 2016, das einen Umsatzrückgang auf 12,1 Millionen Euro verzeichnen musste, wird man 2017 wieder Umsatzzahlen jenseits der 13 Millionen Euro-Marke schreiben.

Waldhuber